Relevanter wäre hierbei wenn man sagen könnte, dass man für die Domain im Monat oder pro Jahr so und so viele Kaufanfragen bereits für die Domain hatte. Das erhöht den Druck für den möglichen Interessenten sich die Domain zu schnappen bevor es die Konkurrenz tut. "Futterneid" war und ist heute auch noch ein gutes Argument.
Das ist in der Tat oftmals ein gutes bzw. ausschlaggebendes Argument. Ich hatte vor längerer Zeit mal den eher seltenen Fall, dass ich einem Interessenten nach wirklich zähen und dann stockenden Verhandlungen eine Testumleitung für einen gewissen Zeitraum angeboten hatte. Er willigte ein, jedoch leitete die Domain dann nicht auf seine (eigentliche) Firmenwebseite um, über die ich auf ihn aufmerksam wurde. Ich dachte mir noch, na, er muss ja wissen warum. Die Domain verfügte zwar über recht ansehnliche Aufrufe, sowie auch über immer mal wieder eingehende Kaufanfragen zuvor, jedoch war mir bei der Nennung der Aufrufe als "allgemeiner Deckel / Type-Ins" einfach unwohl, da man hier wirklich vorsichtig sein muss in Bezug auf den recht großen wertlosen Anteil dessen durch Robots etc. pp. Wir wären hier definitiv nicht weitergekommen und auch wenn ich mir eigentlich bewusst darüber war, dass der reine Type-In Traffic an den (augenscheinlich) hohen Erwartungen in Bezug auf die Qualität scheitern würde, so war es mir in diesem Fall doch lieber so, als dass ich weiter über etwas diskutiert hätte, oder mich gar darauf festnageln lasse, was ich ihm nicht lückenlos liefern bzw. darlegen konnte. Einen solchen Käufer schreibt man idR dann nur einmal an... und für mich ist es wichtig, dass mir ein solcher Kontakt auch für spätere Angebote erhalten bleibt. Das funktioniert nur mit Ehrlichkeit und Vertrauen, selbst auf die "Gefahr" hin, dass es beim ersten Mal eben nichts wird dann.
Dann spielte allerdings der Zufall mit in der Form, dass ER während der Umleitung der Domain bzw. kurz vor Abauf dessen auf seine Webseite eine Anfrage für die Domain erhielt, was über sein Impressum ja möglich war. Das schrieb er mir aber erst, nachdem er die Domain daraufhin von mir zu meinem veranschlagten Preis kaufte und ich zuerst davon ausging, dass es wohl doch am Type-In Traffic gelegen haben muss. Dies verneinte er aber auf meine Nachfrage und teilte mir statt dessen mit, dass er sie jetzt nur "ungern" wieder hergegeben hätte. Möglicherweise hat sich die Konkurrenz (unklugerweise) nicht sonderlich bedeckt gehalten bei der Anfrage, anzunehmen war es jedenfalls. Dass er sich dies nicht aus den Fingern gesogen hatte zeigte sich daran, dass ich ca. eine Woche später über Sedo ein Angebot für die Domain bekam, da ich die Domain dort vergessen hatte zu löschen, und im Kommentar wurde u.a. mit aufgeführt, dass der bevorzugte Weg die zuvor erfolgte aber leider erfolglose Kontaktaufnahme per Mail gewesen wäre. Das Erstgebot war allerdings nicht sehr hoch, klar, vielleicht hätte sich ein besserer Deal noch ergeben, aber ich hatte meinen Wunschpreis mit dem ich gut leben konnte ja nun auch ohne dem erzielt.
Ob die reine bzw. ausschließliche Kommunikation darüber, dass es bereits Kaufanfragen für die Domain gab auch zu dem Ergebnis geführt hätte kann ich nicht beurteilen im Nachhinein. Manch ein Interessent denkt sich dann ja auch "schon klar... große Nachfrage...deswegen haste sie ja auch noch..." . Ich würde daher eher dazu neigen, einen Screenshot dessen beizufügen. Also im Grund alles, was eine Aussage dahingehend positiv unterstreicht.
Aber wie auch immer, wichtig ist meines Erachtens immer, dass man nie "pauschal" an die Sache rangehen darf. Gerade wenn man aktiv vermarktet ist Individualität wichtig. Der Eine potentielle Käufer lässt sich beeindrucken von Zahlen und Ertragsrechnungen etc., ein Anderer fühlt sich dadurch in seiner eigenen Kompetenz an die Wand gedrückt und reagiert dann auch dementsprechend. Damit meine ich, dass Verkaufsargumente Interesse wecken sollten, Eckpunkte ausleuchten, ohne die solide Grundbasis zu verlieren oder seinem Gegenüber das Gefühl zu geben, dass er "aufgeklärt" wird. Sowas kommt insb. bei Entscheidungsträgern oftmals nicht gut an. Nur wenige Domains haben bezüglich ihrer Verwendung als reine Zubringer ja letztendlich das Potential, einem am Markt bestehenden Unternehmen ein wahrnehmbares Wachstum oder einen deutlichen Mehrwert zu bescheren, oftmals stecken hinter großen Deals Übernahmen, wo die Domain ansich nur "Beiwerk" ist, oder eben Domains wie kik .de (nur als Beispiel!) etc. , die anstatt über Rechtstreitigkeiten per Verkaufsaktivitäten zur namensgleichen Firma wechseln.
Wichtig ist es meiner Erfahrung nach authentisch zu bleiben und einem Interessenten, zu dem man selbst den Erstkontakt herstellt, das Gefühl zu vermitteln, dass man etwas hat was er unbedingt braucht (überspitzt gesagt), dies sachlich auf den Punkt bringt und innerhalb des Anschreibens mind. eine Frage mit einbaut. Erhält man eine Antwort, bezogen auf ein erstes Anschreiben ohne Preisnennung, dann sollte man auch das beachten was NICHT geschrieben wurde, ergo zwischen den Zeilen lesen. Und, es gibt es z.B. einen Unterschied zwischen "was soll die Domain denn kosten...?" und "machen Sie uns ein Angebot / wir würden uns über ein Angebot freuen". Letzteres klingt erfolgsversprechender - ist es idR aber nicht. ;-) Ist jetzt vielleicht nicht gerade das passendste Beispiel, aber ich denke man weiß was ich meine. Ich spreche jetzt aber auch nur aus meiner persönlichen Erfahrung, sprich, dass man oftmals eine Antwort auch falsch einschätzt und infolge nachlässiger oder einfach auch lapidarer antwortet.
Anhand des an anderer Stelle geposteten Verkaufs von xxxxx-xxxxx.de, vor allem in der Preisregion, kann man wirklich nur sagen Glückwunsch für das Verhandlungsgeschick ! Hier lässt sich z.B. durchaus auch erkennen, wo die "Schwachstelle" (was jetzt nicht negativ klingen soll!) beim Entscheider lag - da gleichwertige Alternativen wie xxxxx-xxxxx.de noch frei sind. Zumindest gehe ich davon aus, dass es sich bei dem Verkaufspreis um einen Endkunden handelte, wenn die Domain in Kürze auf eine Parkingseite leitet, würde ich wirklich vom Glauben abfallen.

) DIE Argumentation mit der die Domain dann verkauft worden ist, in diesem Fall, würde ich mir dann vergolden, als E-Book rausbringen oder patentieren lassen. ;-)
Liebe Grüße,
Karin