Wert OG.de

Problem ist auch das es eig. auch unrentabel ist. Wenn man sich den Streitwert anschaut der meist bei 100.000€ liegt hat man kosten bis zum BGH schon ca. 50.000€ da, muss sich die Gegenseite 100% sicher sein oder Geld übrig haben...

Das stimmt nur bedingt. Zunächst beginnt der Streitwert bei 50.000 EUR, da man sonst nicht zum LG kommt. Aber auch bei 100.000 EUR Streitwert kommt man nicht mit 50.000 EUR durch, da die (eigenen) Markenrechtsanwälte zu 99% nicht nach Streitwert bezahlt bekommen sondern nach Aufwand, der viel höher ist (250-500 EUR/Stunde). Darum schreibe ich die Schriftsätze seit Jahren auch alle selbst, da sich einerseits meine Fachanwälte sowieso nicht wirklich mit Unionsmarkenrecht und Bekanntheitsschutz auskennen und bei bis zu 300 Seiten pro Schriftsatz könnte ich mir da sowieso nicht leisten das ein Anwalt so wie ich Monate damit verbringt, einen Schriftsatz zu schreiben. Denn wie gesagt, je mehr Gegenbeweise und Rechtsprechungen man dem Gericht vorlegen kann, umso kleiner (!) wird der Ermessensspielraum des Gerichts.

Das bedeutet, auch wenn man theoretisch alles gewinnt, ist das schlussendlich ein immenser Verlust wenn man einen Anwalt beauftragt den Schriftsatz zu schreiben, da man dann vom gegnerischen Anwalt nur Streitwert das Geld bekommt und man die Differenz selbst bezahlen muss.

Beim EuG/EuGH und auch beim EGMR gibt es sogar eine offizielle Seitenbeschränkungen beim Schriftsatz, wobei man da sogar nur einen (!) Schriftsatz einreichen darf und darin alles enthalten sein muss. Diese liegen je nach Verfahren zwischen 15 und 50 Seiten.

Ich streite mich gerade mit dem Präsidenten des EuG herum da er meinen Schriftsatz nicht akzeptieren will weil dieser die Länge überschreitet. So wie es aussieht, werde ich wohl eine Überlängegebühr von 1,5 EUR/Zeile bezahlen müssen da ich den Schriftsatz nicht mehr kürzen kann. Der EuG Präsident verlangt, das ich bei 10 Klagepunkten den Schriftsatz noch weiter kürze, obwohl der Teil der die 10 Klagepunkte betrifft, nur 15 Seiten hat und ich sowieso schon immens gekürzt habe. d.h. Nur 1,5 (!) Seiten pro Klagepunkt. Trotzdem hat er mich nun schon das dritte Mal ermahnt, dass der Schriftsatz zu lang ist und ich ihn weiter kürzen muss da er ihn sonst nicht dem Gegner (EUIPO) zustellt. Er will wohl das ich nun auch Klagepunkte streiche, aber da kann er mich gern haben. Notfalls muss ich vor den EuGH gehen und die Ablehnung der Klage wegen Verletzung von Art. 47 GrCh (Verletzung auf ein faires Verfahren und des rechtlichen Gehörs) einklagen.
 
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Das stimmt nur bedingt. Zunächst beginnt der Streitwert bei 50.000 EUR, da man sonst nicht zum LG kommt. Aber auch bei 100.000 EUR Streitwert kommt man nicht mit 50.000 EUR durch, da die (eigenen) Markenrechtsanwälte zu 99% nicht nach Streitwert bezahlt bekommen sondern nach Aufwand, der viel höher ist (250-500 EUR/Stunde). Darum schreibe ich die Schriftsätze seit Jahren auch alle selbst, da sich einerseits meine Fachanwälte sowieso nicht wirklich mit Unionsmarkenrecht und Bekanntheitsschutz auskennen und bei bis zu 300 Seiten pro Schriftsatz könnte ich mir da sowieso nicht leisten das ein Anwalt so wie ich Monate damit verbringt, einen Schriftsatz zu schreiben. Denn wie gesagt, je mehr Gegenbeweise und Rechtsprechungen man dem Gericht vorlegen kann, umso kleiner (!) wird der Ermessensspielraum des Gerichts.

Das bedeutet, auch wenn man theoretisch alles gewinnt, ist das schlussendlich ein immenser Verlust wenn man einen Anwalt beauftragt den Schriftsatz zu schreiben, da man dann vom gegnerischen Anwalt nur Streitwert das Geld bekommt und man die Differenz selbst bezahlen muss.

Beim EuG/EuGH und auch beim EGMR gibt es sogar eine offizielle Seitenbeschränkungen beim Schriftsatz, wobei man da sogar nur einen (!) Schriftsatz einreichen muss und darin alles enthalten sein muss. Diese liegen je nach Verfahren zwischen 15 und 50 Seiten.

Ich streite mich gerade mit dem Präsidenten des EuG herum da er meinen Schriftsatz nicht akzeptieren will weil dieser die Länge überschreitet. So wie es aussieht, werde ich wohl eine Überlängegebühr von 1,5 EUR/Zeile bezahlen müssen da ich den Schriftsatz nicht mehr kürzen kann. Der EuG Präsident verlangt, das ich bei 10 Klagepunkten den Schriftsatz noch weiter kürze, obwohl der Teil der die 10 Klagepunkte betrifft, nur 15 Seiten hat und ich sowieso schon immens gekürzt habe. d.h. Nur 1,5 (!) Seiten pro Klagepunkt. Trotzdem hat er mich nun schon das dritte Mal ermahnt, dass der Schriftsatz zu lang ist und ich ihn weiter kürzen muss da er ihn sonst nicht dem Gegner (EUIPO) zustellt. Er will wohl das ich nun auch Klagepunkte streiche, aber da kann er mich gern haben. Notfalls muss ich vor den EuGH gehen und die Ablehnung der Klage wegen Verletzung von Art. 47 GrCh (Verletzung auf ein faires Verfahren und des rechtlichen Gehörs) einklagen.
Ahh stimmt ja, fängt bei 50k an. Bei FC hatte ich Wiederklage deshalb 80k oder 100k Streitwert.
 
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Gut für Dich, schlecht für die Domainbranche. Ein BGH-Urteil hätte eine Rechtssicherheit in Deutschland gebracht. Mit einem verlorenen LG Köln Urteil werden vielleicht viele Glücksritter versuchen sich eine wertvolle Domains beim LG Köln zu schnappen, da es ja beim Markenrecht den fliegenden Gerichtsstand gibt.
 
Wir haben uns vor dem OLG geeinigt dann auf 20k. Leider wenig aber besser als nichts.
1 Instanz hatte ich verloren in Köln.
2 Instanz hätte ich gewonnen wäre aber dann vor dem BGH gegangen + Meinungsumfrage = Kosten ca. 70.000€. War kein Verhältnis mehr und hatten uns geeinigt auf 20k + kompletten Anwaltskosten die ich hatte.

Wenn Du von den 20k die kompletten Anwaltskosten abziehst ist nicht mehr viel übrig geblieben, oder?
Edit: Ah, plus Anwaltskosten, ok alles klar, schon bessser.
 
Das wundert mich, das für 2.000€ die Domain damals verkauft wurde... entweder war Sedo damals noch nicht so bekannt oder den Verkäufer war dem Wert der Domain nicht bewusst und ein Intressent hat schnell zugeschlagen.
Ja, Glückwunsch an den Käufer. Ich dachte Du bist diese Person. :)
 
Das wundert mich, das für 2.000€ die Domain damals verkauft wurde... entweder war Sedo damals noch nicht so bekannt oder den Verkäufer war dem Wert der Domain nicht bewusst und ein Intressent hat schnell zugeschlagen.

Sedo ist schon vor 2009 bekannt gewesen. War wohl ein Schnäppchen. Um so einen Preis würde ich eher eine og.at vermuten.
 
Im Grunde hat so eine Domain ja immer nur den Wert den der Endkunde bereit ist zu bezahlen. Auf den kann man mit unter sehr lange Warten oder er kommt nie.

Oder aber man hat das Glück das man einen Händler findet der glaubt mehr investieren zu können als man selbst investiert hat weil er denkt die Domain dann trotzdem noch irgendwann gewinnbringend an den Mann (Endkunden) zu bringen. Wenn man keins von beidem findet dann waren rückblickend betrachtet auch schon die 2050€ in 2009 zu viel für die Domain.
 
Das wundert mich, das für 2.000€ die Domain damals verkauft wurde... entweder war Sedo damals noch nicht so bekannt oder den Verkäufer war dem Wert der Domain nicht bewusst und ein Intressent hat schnell zugeschlagen.

Damals im Jahr 2008/2009 wurde ja Denic.de von VW (glaube ich) geklagt, weil VW unbedingt eine zweistellige VW*de haben wollten und es nicht möglich war eine 2-stellige Domain zu registrieren. Denic hat dann auch tatsächlich verloren und aus Angst weiterer Klagen, hat die Denic bekanntgegeben, dass die 2-stelligen .de Domains (auch 1-stelligen) nun frei zu registrieren wären.

Sedo hat damals eine Auktion veranstaltet, wo man für alle zwei- und einstelligen Domains bieten konnte. Hat man gewonnen, war es trotzdem noch keine Garantie, dass man die Domain bekommt. Sedo hat durch eigene Snapdienst-Partner versucht die gewonnenen Domain zum Stichtag zu registrieren. War Sedo dann erfolgreich und konnte die Domain durch einen Snapdienst-Partner gecatcht werden, dann musste man den in der Auktion ersteigerten Preis bezahlen und bekam die entsprechende Domain.

Realtime*at (falls ich mich nicht irre) hat damals auch für Sedo viele Domains catchen können.

Auch ich habe damals bei ca. 15 zweistelligen Domains die Sedo-Auktion gewonnen, bekam aber lediglich 4 Stück, weil bei den anderen 11 Domains waren die Sedo Catch-Partner nicht schnell genug.

Mein Einkaufspreis lag damals auch zwischen 2.000 und 5.000 EUR pro Domain.

Also, es war schon ein Schnäppchen (auch bei der OG*de), aber nur weil die Marktsituation so speziell war.

LG,
 
Damals im Jahr 2008/2009 wurde ja Denic.de von VW (glaube ich) geklagt, weil VW unbedingt eine zweistellige VW*de haben wollten und es nicht möglich war eine 2-stellige Domain zu registrieren. Denic hat dann auch tatsächlich verloren und aus Angst weiterer Klagen, hat die Denic bekanntgegeben, dass die 2-stelligen .de Domains (auch 1-stelligen) nun frei zu registrieren wären.

Sedo hat damals eine Auktion veranstaltet, wo man für alle zwei- und einstelligen Domains bieten konnte. Hat man gewonnen, war es trotzdem noch keine Garantie, dass man die Domain bekommt. Sedo hat durch eigene Snapdienst-Partner versucht die gewonnenen Domain zum Stichtag zu registrieren. War Sedo dann erfolgreich und konnte die Domain durch einen Snapdienst-Partner gecatcht werden, dann musste man den in der Auktion ersteigerten Preis bezahlen und bekam die entsprechende Domain.

Realtime*at (falls ich mich nicht irre) hat damals auch für Sedo viele Domains catchen können.

Auch ich habe damals bei ca. 15 zweistelligen Domains die Sedo-Auktion gewonnen, bekam aber lediglich 4 Stück, weil bei den anderen 11 Domains waren die Sedo Catch-Partner nicht schnell genug.

Mein Einkaufspreis lag damals auch zwischen 2.000 und 5.000 EUR pro Domain.

Also, es war schon ein Schnäppchen (auch bei der OG*de), aber nur weil die Marktsituation so speziell war.

LG,
Und was ist in der Zwischenzeit aus diesen 4 Domains geworden?
 
Damals im Jahr 2008/2009 wurde ja Denic.de von VW (glaube ich) geklagt, weil VW unbedingt eine zweistellige VW*de haben wollten und es nicht möglich war eine 2-stellige Domain zu registrieren. Denic hat dann auch tatsächlich verloren und aus Angst weiterer Klagen, hat die Denic bekanntgegeben, dass die 2-stelligen .de Domains (auch 1-stelligen) nun frei zu registrieren wären.

Sedo hat damals eine Auktion veranstaltet, wo man für alle zwei- und einstelligen Domains bieten konnte. Hat man gewonnen, war es trotzdem noch keine Garantie, dass man die Domain bekommt. Sedo hat durch eigene Snapdienst-Partner versucht die gewonnenen Domain zum Stichtag zu registrieren. War Sedo dann erfolgreich und konnte die Domain durch einen Snapdienst-Partner gecatcht werden, dann musste man den in der Auktion ersteigerten Preis bezahlen und bekam die entsprechende Domain.

Realtime*at (falls ich mich nicht irre) hat damals auch für Sedo viele Domains catchen können.

Auch ich habe damals bei ca. 15 zweistelligen Domains die Sedo-Auktion gewonnen, bekam aber lediglich 4 Stück, weil bei den anderen 11 Domains waren die Sedo Catch-Partner nicht schnell genug.

Mein Einkaufspreis lag damals auch zwischen 2.000 und 5.000 EUR pro Domain.

Also, es war schon ein Schnäppchen (auch bei der OG*de), aber nur weil die Marktsituation so speziell war.

LG,
Gut wiedergegeben, jetzt erinnere ich mich auch wieder schwach.
Welche 4 Domains hast Du bekommen?
 
Im Grunde hat so eine Domain ja immer nur den Wert den der Endkunde bereit ist zu bezahlen. Auf den kann man mit unter sehr lange Warten oder er kommt nie.

Oder aber man hat das Glück das man einen Händler findet der glaubt mehr investieren zu können als man selbst investiert hat weil er denkt die Domain dann trotzdem noch irgendwann gewinnbringend an den Mann (Endkunden) zu bringen. Wenn man keins von beidem findet dann waren rückblickend betrachtet auch schon die 2050€ in 2009 zu viel für die Domain.
Ich glaube eine 2-steller .de wird man immer ganz gut los, selbst wenn es qx.de oder ähnlich ist. Sicherlich dann keinen 5-stelligen Betrag aber Mitte bis hoch 4-stellig allemal. Insofern war eine 2-steller .de für 2000 EUR damals wie heute nicht zu viel.
Wer in der Preisregion etwas anzubieten hat, kann sich gerne bei mir melden.
 
Die restlichen Domains (3 Stück 😂 ) behalte ich einfach, weil diese ehe nur im Wert steigen. 🤑
Ist das so?

Wie viele ernsthafte Kaufanfragen waren denn für diese Domains da?

Letztendlich steigen sie ja nur wenn sich auch ein Endkunde findet der sie projektiert. Ansonsten denke ich werden Domains irgendwann mal abgelöst und haben dann keinen wirklichen wert mehr. Vielleicht noch Sammlerwert unter uns Domain Nerds :ROFLMAO:

Glückwunsch zum anderen Verkauf wenn auch unter ekligen Umständen...
 

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