Künstliche Verknappung

Elmar

Domainer
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Guten Morgen,

was hält Ihr von einer künstlichen Verknappung von Domainnamen?

Angenommen Ihr möchtet eine Domain registrieren und zum Verkauf anbieten, die es aber in mehreren Varianten gibt, beispielsweise:

IDN/Umlaut
imaginärdomain
imaginäredomain
imaginaerdomain
imaginaeredomain

Plural
imaginärdomains
imaginäredomains
imaginaerdomains
imaginaeredomains

Bindestrich
imaginär-domain
imaginäre-domain
imaginaer-domain
imaginaere-domain

Bindestrich/Plural
imaginär-domains
imaginäre-domains
imaginaer-domains
imaginaere-domains


Was hält Ihr nun davon alle zu registrieren :) und nach dem Prinzip der "Künstlichen Knappheit" nur wenige zum Verkauf anzubieten - sinnvoll oder nicht?

Einem Kaufinteressent bliebe dann nur noch die Möglichkeit, auf eine der wenigen zum Verkauf stehenden Domains zurückzugreifen.

Was sagt Ihr dazu? Welche Varianten würdet Ihr zuerst zum Verkauf anbieten?


Gruß
Elmar
 
Eine "imaginaere-domain.de" die unter allen gegebenen Variationen heute noch frei zu registrieren ist, wird dir anschliessend nicht aus den Händen gerissen werden. Das dürfte auf Dauer ziemlich teuer werden, wenn du dann ein paar Jahre auf den paasenden Käufer warten musst.

Die Taktik würde vielleicht Sinn machen bei hochwertigen Domains.
z.B. "auto kaufen" oder "immobilien frankfurt"
Bei solchen Keyword-Kombis dürfte es aber schwierig sein, überhaupt noch freie unter ".de" zu finden- egal ob mit oder ohne "-".
 
Eine "imaginaere-domain.de" die unter allen gegebenen Variationen heute noch frei zu registrieren ist, wird dir anschliessend nicht aus den Händen gerissen werden.

Ist schon klar, dass mir eine noch freie Domain nicht aus den Händen gerissen werden kann. ;) Das mit den "imaginäre-domains" ist ja nur ein Extrembeispiel, indem sogar noch der Buchstabe "e" eingeschoben werden kann. Ansonsten wären es nur acht Möglichkeiten.

Die Taktik würde vielleicht Sinn machen bei hochwertigen Domains.
z.B. "auto kaufen" oder "immobilien frankfurt"
Bei solchen Keyword-Kombis dürfte es aber schwierig sein, überhaupt noch freie unter ".de" zu finden- egal ob mit oder ohne "-".

Freie Keyword-Kombis gibt es eigentlich noch genug, wenn ich da an zukünftige Trenddomains denke.
 
Das hat mich auch interessiert. Vor einem Jahr haben wir es hier auch diskutiert:

domainfragen.de/threads/bindestrich-im-domainnamen.1948/#post-19177

Ich sehe den Vorteil nicht in einer künstlich herbeigeführten „Verknappung“, was von potentiellen Kunden fast wie eine Nötigung empfunden wird, sondern in einem „Schutz“, was einen Mehrwert darstellt und als solchen dem Kunden vermittelt werden kann.

Letztes Jahr (noch nicht im Domaingeschäft) wollte ich ein Projekt aufsetzen und hätte dafür am liebsten die Zweiwortdomain ************.de gehabt. Sie stand auf Sedo zum Verkauf – für €5.000.

Soviel war mir die Domain für mein bescheidenes Projekt nicht wert (wenn überhaupt). *******-*****.de (die Bindestrichvariante) war aber noch frei, habe ich also registriert. (Vladis Projekt hat dann mein Projekt begraben.)

Angenommen, mein Projekt wäre zustande gekommen. Viele Domainer denken offensichtlich: Aha, sein Projekt läuft, irgendwann will er unbedingt die bessere Domainvariante, die Bindestrichlose, haben. Ich warte einfach ab, bis er sie mir abkauft. Ich erhöhe vielleicht sogar den Preis (habe ich auch erlebt).

Ich sehe das anders herum. Dadurch, dass für ************.de ein unrealistischer Preis ausgerufen wird, wird die Domain nicht verkauft und ist faktisch vom Markt genommen worden. Dadurch wird die *******-*****.de für ihren Besitzer und Nutzer sogar noch attraktiver, denn es besteht keine Verwechslungsgefahr.

Ich will im Moment lächerliche €150 für *******-*****.de haben. Eine nette Landingseite ist im Preis drin. Wenn der Inhaber von ************.de wirklich glauben würde, seine Domain wäre €3.500 wert (er hat den Preis inzwischen reduziert :) ), würde er diesen kleinen Betrag (und die €5,-/Jahr Regfees) investieren, um „seine“ Variante zu schützen. Er tut das aber nicht und vermittelt damit dem Markt, nicht einmal er glaubt daran, seine Domain ist etwas besonderes. Das ist wie eine Firma, die von einer Marketingagentur für teures Geld eine Marke entwickeln, aus Knauserigkeit aber nicht eintragen lässt.

Welche Varianten relevant sind, hängt aus meiner Sicht vom Wert der Domain ab. Für eine Domain im vierstelligen Preisbereich für den deutschen Markt sind das Umlaut mit/ohne, Bindestrich mit/ohne, vielleicht auch .de/.com. Darüber hinaus gibt es in der breiteren Öffentlichkeit nicht viel Verwechslungsgefahr.

Das könnte sich aber ändern, wenn die nTLDs beliebter werden (wie du sagst). Das werden sie auch, meiner Meinung nach, irgendwann. Die Leute gewöhnen sich an .info, .biz, usw. Die Baufirma, die das Haus hinter meinem zurzeit saniert, hat eine .outlook-Domain am Pritschenwagen. Das muss man nicht mögen, darum geht es nicht. Es reicht, dass die Leute irgendwann nicht automatisch eine .de oder .com nach dem Punkt erwarten. Es gibt inzwischen über 1.500 TLDs, davon für jeden Zweck sicherlich ein Dutzend, die eine Überlegung wert sind.

Diese Situation ist zustande gekommen durch genau das was du (Elmar) ansprichst: die künstliche Verknappung der Domains. Ca. 2/3 der registrierten Domains befinden sich nach meiner Information in Domainerhand und werden seltenst verkauft – aus welchem Grund auch immer.
 
Ich sehe den Vorteil nicht in einer künstlich herbeigeführten „Verknappung“, was von potentiellen Kunden fast wie eine Nötigung empfunden wird, sondern in einem „Schutz“, was einen Mehrwert darstellt und als solchen dem Kunden vermittelt werden kann.

Wenn aber alle Varianten gleichzeitig, mit Hinweis auf den Mehrwert angeboten werden, bleibt umso mehr die Gefahr von rechtlichem Ärger durch einen potentiellen Kunden.
 
Lassen wir das Argument der Beanspruchung des ganzen Angebotes außen vor – das würde ich gar nicht erst versuchen und halte ich sowieso für kaum machbar. Mit Argumenten wie:

Mit Umlaut sieht die Domain in der URL schöner (normaler, natürlicher) aus, die umlautfreie Variante kann man aber auch nehmen und auf die Umlautvariante leiten, für Besucher, die die Domain so eintippen.

Die umlautfreie Variante ist für den Email-Verkehr viel zuverlässiger, sollte also für diesen Zweck unbedingt verwendet werden.

Bindestrichdomains, vor allem längere, erschließt das Auge schneller. In USA sind sie aber ein No-Go.

usw.

sehe ich keinen Grund für rechtlichen Ärger.
 
Lassen wir das Argument der Beanspruchung des ganzen Angebotes außen vor – das würde ich gar nicht erst versuchen ...

Danke Dir, so sehe ich das jetzt auch.

Ohne IDN's (und dem zusätzlichen Buchstaben) bleiben dann höchstens noch vier Möglichkeiten. Plural und gelegentlich ein Bindestrich für die bessere Lesbarkeit sollten bei den Domains meiner Wunschliste schon dabei sein. Die können dann auch problemlos mit Hinweis auf den Mehrwert - soweit möglich - gleichzeitig angeboten werden.
 
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