Tipps, dem undurchsichtigen Handel mit Domains zu begegnen

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Tipps, dem undurchsichtigen Handel mit Domains zu begegnen

RA DANIEL DINGELDEY
01.03.2023

Domain-Handel ist schwer, er kostet Zeit und Geld, und ist recht unsicher. Aktuell tritt wieder einmal zu Tage, dass der Verkauf von Domains auf dem »Secondary Market« eine unbeständige Angelegenheit ist, mit der jeder Domain-Investor alleine steht.

Abdul Basit Makrani ist ein erfolgreicher Domain-Investor mit einem Portfolio von zur Zeit ca. 8.250 Domains. Doch er hat ein Problem, denn sein Domain-Handel läuft nicht beständig, sondern inkonsistent:
»There are still a lot of inconsistencies in sales like in December 2022 I just had one sale only! That month was the worst month in sales in over 6 years! Then in January 2023, I had 10 sales. This is just mind boggling. I’ve been consistently adding around 100 domains every month and fluctuation in sales keeps happening but December was a shocker to me.«

Makrani geht davon aus, dass er mit einem Portfolio von 12.000 Domains einen beständigen Fluss von Kauf und Verkauf erzielen kann. Doch ob der eintritt, muss sich erst noch weisen. Die Mehrzahl der Domain-Investoren arbeitet wahrscheinlich mit kleineren Portfolien.
Andrew Allemann (domainnamewire.com) zum Beispiel, der auf den Artikel von Makrani aufmerksam macht, verfügt über etwa 2.000 Domains in seinem Portfolio. Bei ihm sieht es ähnlich aus: er verkaufte im vergangenen Jahr 32 Domains. Manchmal verkauft er einige Domains in einer Woche, doch im November 2022 verkaufte er keine Domain. Die Anzahl gehandelter Domains bei einem so kleinen Portfolio reichen nach seiner Ansicht nicht aus, den Markt zu verstehen. Er unterstreicht aber, dass Domain-Verkäufe, von denen berichtet wird, immer den Ausnahmefall darstellen. Domain-Verkäufe sind Anomalien, die meisten Domains werden nicht verkauft. Führt man sich das vor Augen, geht man vielleicht gelassener an die Sache heran.
Dass viele nach wie vor in den Domain-Handel einsteigen, um schnelles Geld zu machen, ist dem Umstand geschuldet, dass man keine Vorstellung davon hat, wie dieser funktioniert. Und wenn nicht einmal ein Andrew Allemann mit jahrzehntelanger Erfahrung und einem ansehnlichen Domain-Portfolio sagen kann, wie der Markt funktioniert, hat ein Einsteiger kaum eine Chance. Allerdings lassen sich die Chancen verbessern, wenn man die allgemein gehaltenen Tipps zum besseren Verständnis des Domain-Marktes von Elliot Silver beherzigt, die er dieser Tage auf Twitter und auf seinem Weblog mitgeteilt hat:
  • den Domain-Name-Handel mit Blick auf Domains, die Unternehmen und Start-Ups nutzen und kaufen genau beobachten
  • verstehen, was sich an wen, warum und zu welchen Preisen verkauft
  • soviel wie möglich zu dem Thema lesen, etwa auf Twitter bei @namepros, @namebio, @dnjournal, @domainingcom, @dnacademy, @ysolanky und @darryllopes (Anmerkung der Red.: aber auch auf den einschlägigen Weblogs wie z.B. domaininvesting.com, tldinvesting.com, domainnamewire.com, onlinedomain.com und thedomain.com)
  • begreifen, dass Domain-Investing weder ein leichtes Geschäft noch ein Weg zu schnellem Reichtum ist: es hat eine steile Lernkurve, die teuer zu stehen kommen kann.
Oder wie Tony bei Elliots Eintrag kommentiert:
»Want to learn how to sell domains? 1. Learn how to identify and buy domains other people want. 2. Master #1.«

Quelle:

 

domainklub

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Ich find den Titel irgendwie "unspezifisch/komisch", Inhalt natürlich interessant.
 

123meins

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Dass viele nach wie vor in den Domain-Handel einsteigen, um schnelles Geld zu machen, ist dem Umstand geschuldet, dass man keine Vorstellung davon hat, wie dieser funktioniert.
Den Satz muss man genau lesen. Ist natürlich kompletter Unsinn.

Ansonsten ist es wie in jedem Geschäft: Ausprobieren und wenn man tatsächlich Geld verdient skalieren.
Der Handel ist überhaupt nicht "undurchsichtig", nur weil manche es nicht verstehen. Oder wie Andrew seit Jahren zu dem Thema schreiben aber bei 2000 Domains und 32 Verkäufen pro Jahr eben keinen besonderen Erfolg haben.

Man kann auch als Einsteiger super Erfolge feiern, wenn man gut verkaufen und einkaufen kann. Hab ich mehrfach gesehen.

Meiner Erfahrung nach ist dies genau das Problem der Branche, die meisten warten auf einen Käufer... das geht nur wenn man ein wirklich gutes Portfolio UND marktgerechte Preise hat.

Und die Anzahl der Domains sagt nun wirklich nichts über mögliche Verkäufe und den daraus resultierenden Umsatz aus.

Grüsse
123meins
 

DerMartin

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Kunsthändler (Galeristen) und ALLE ANDEREN HÄNDLER AUF DER WELT müssen auch sehen, dass sie hohe Qualität in ein Portfolio einkaufen und dann eben auf einen Käufer warten. Für mich ist Kunsthandel auch UNDURCHSICHTIG... Schreibt das irgendwer so? Nein. Aber natürlich muss Domainhandel wieder "undurchsichtig" genannt werden in einem Artikel und direkt klingt es irgendwie schlecht... 🤬

[Anfang Satire]
Alternative Titel-Vorschläge, falls hier mitgelesen wird:
  1. Die beste Domain – Wie werde ich ein guter Domain-Händler?
  2. Erlesen und teuer – Domains halten diesen Händler auf Trab!
  3. Seine schönste Domain? Dieser Händler steht jeden Tag um 5 Uhr dafür auf.
  4. Stinkmorchel.de – Wir würden unser Blog gerne auch dort betreiben, können es uns aber nicht leisten!
[Ende Satire]
 
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DerMartin

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Naja, vielleicht geht es darum, dass man keine Konkurrenz in den Domains bekommt? 🙃
Mein bester Kumpel ist in der Kunstbranche, weil Du es gerade ansprichst, und ich weiß was da abgeht. 😅
Nein. Das würde ich nicht unterstellen. Aber es fehlt eine Instanz, die dem Domainmarkt aus dem aktuellen Image hilft. Und da helfen solche Überschriften leider überhaupt nicht. Und weil das jedem Profi bewusst ist, fragt man sich, warum so formuliert wird.

❌ Antiquitätenhandel: Undurchsichtig und schwer für Neueinsteiger.
vs.
✅ Antiquitätenhandel: Beständig und herausfordernd.

...
 
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Strati

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Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und würde behaupten, dass fast jeder Profi mit starken finanziellen Interessen wenig Interesse daran hat, sich Konkurrenz in den Markt zu holen und das es daher durchaus nett ist, wenn solche Schlagzeilen kursieren.

Man merkt es doch schon bei den Auktionen, wie viel da mittlerweile zu Endkunden-Preisen weggeht. Will man da noch mehr Interesse für schüren und sich zum Beispiel diesen Teil des Einkaufs weiter erschweren?

Da ist es doch vielleicht gar nicht so verkehrt, wenn der Domainhandel als so schwierig plakatiert wird und einen gewissen "Imageschaden" hat, denn dieses Image interessiert die Käuferseite ja weniger und potentielle Konkurrenten erstmal abzuschrecken, ist vielleicht gar nicht so verkehrt.

Ist doch eigentlich schön, wenn viele denken, dass es schwer ist, denn wenn es einfach wäre, dann würde es ja jeder machen (ja ich schmeiß den Euro schon ins Phrasenschwein :)"
 

Adomino

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Ich habe 12.000 Domains und verkaufte seit Jahren nur ca. 50 Domains/Jahr. Ich könnte wesentlich mehr Domains verkaufen, aber solange die Einnahmen in Summe passen, brauche ich von meiner Hochpreis-Politik auch nicht hinunter gehen. Ich warte lieber einige Jahre länger auf den richtigen Käufer und bekomme vielleicht den doppelten Betrag als vorschnell eine Domain billig zu verkaufen. Dadurch habe ich aber auch den Vorteil, dass die verbleibenden Domains nicht wirklich an Qualität verlieren, da ich eben viele Domains nicht vorschnell verkaufe z.B. autos.de, wo ich fast jeden Tag eine Kaufanfrage bekomme.
 

Cram

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Ich könnte wesentlich mehr Domains verkaufen, aber solange die Einnahmen in Summe passen, brauche ich von meiner Hochpreis-Politik auch nicht hinunter gehen.

So ist es. Ich wundere mich auch über niedrige Verkaufsraten, aber der einzelne Domainer darf „Erfolg“ für sich anders definieren.
 

MuellerDenis

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Ich denke halt wirklich es gibt verschiedene Erfolgskonzepte, die jeder für sich selbst definiert. Es gibt daher keine richtige oder falsche sowie auch eine "bessere". Jeder muss für sich selbst wissen und entscheiden was zu ihm besser passt.

Die einen warten länger, die anderen verkaufen schneller, die anderen machen eine Mischung aus beiden. Wichtig am Ende ist einfach, dass wir alle hier erfolgreich sind und einen guten Gewinn machen. 🙂
 

Adomino

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Es kommt ja auch darauf an, ob man das nur als Hobby oder hauptberuflich betreibt. Für einen sind 50 EUR Gewinn viel, für einen anderen absolut nicht akzeptabel.
 
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